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Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) und der Sparkassenverband Bayern (SVB) begrüßen, dass der Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments (ECON) heute das Thema einer gemeinsamen europäischen Einlagensicherung (EDIS) von der Tagesordnung des Europaparlaments genommen und auch kein Mandat für den Trilog dazu erteilt hat. Das gibt Zeit, um bei EDIS und dessen Ausgestaltung jetzt keinen Schnellschuss zu produzieren.
Jetzt gilt es genau hinzuschauen: „Eine gemeinsame Einlagensicherung für alle Banken Europas, unabhängig von ihren Sicherungsmechanismen, kann auch in Zukunft keine Lösung sein,“ sagte GVB-Präsident Gregor Scheller am Donnerstag in München.
„Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken stehen als tragende Säulen für ein stabiles Finanzsystem, das den Wirtschaftsstandort Deutschland stützt. Sie leben dabei ein besonderes Stück Stabilität, weil sie durch ihre Institutssicherungssysteme Insolvenzen der regionalen Institute verhindern. Sie betreiben damit Prävention, die Einlagensicherungsfälle infolge von Insolvenzen wirkungsvoll verhindert, und das muss auch so bleiben“ betonte SVB-Präsident Matthias Dießl.
In der nächsten Legislaturperiode müsse zuerst der Review des Krisenmanagements für Banken und Sparkassen (CMDI) abgeschlossen werden. Dießl mahnte: „Brüssel muss auch in den nächsten Jahren darauf achten, nicht alle Kreditinstitute über einen Kamm zu scheren. Dafür ist der Weg offen.“ Scheller ergänzte: „Europa darf nicht vergessen, dass es hier auch um die Stabilität des Mittelstands in Deutschland und das Vertrauen der Bürger in die Finanzstabilität geht.“
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt seit mehr als 125 Jahren die Interessen bayerischer Genossenschaften. Zu seinen 1.186 Mitgliedern zählen 184 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.002 Unternehmen aus Branchen wie Landwirtschaft, Energie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Sie bilden mit rund 50.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Anteilseignern eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat (Stand: 31.12.2023).
Der Sparkassenverband Bayern ist zentraler Dienstleister für die 59 bayerischen Sparkassen und deren Träger. Mit einer addierten Bilanzsumme von rund 255 Milliarden Euro betreiben die bayerischen Sparkassen in allen Teilen des Freistaats Bayern Finanzdienstleistungsgeschäfte mit Schwerpunkt Privatkunden und gewerblicher Mittelstand. Bayernweit sind bei den Sparkassen 33.556 Angestellte beschäftigt, davon 2.386 Auszubildende und Trainees (Stand 31.12.2023).