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20.02.2025

Standpunkt: Private Altersvorsorge

Staatlich gefördertes Altersvorsorgedepot einführen
Kernforderungen

•Altersvorsorgedepot mit staatlichen Zuschüssen und Steuerbegünstigungen einführen

•Vorsorgeprodukte ohne Kapitalgarantie zulassen

Worum geht es? 
Hintergrund

Die demografische Entwicklung in Deutschland hat dazu geführt, dass das Durchschnittsalter seit 1960 von 36 Jahren auf heute 45 Jahre gestiegen ist. Da die Menschen immer älter werden, ist gleichzeitig die Rentenbezugsdauer von zehn Jahren auf 20 Jahre angewachsen. Inzwischen finanzieren nur noch 1,8 Erwerbs-tätige eine Rentnerin bzw. einen Rentner. Anfang der 1960er waren dies noch sechs Beitragszahler. Die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung gerät mit dieser Entwicklung immer mehr unter Druck. Es ist absehbar, dass trotz staatlicher Zuschüsse und Eingriffe die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung tendenziell weiter abnehmen werden. Umso wichtiger ist es, die private Altersvorsorge attraktiver zu gestalten, um den Lebensstandard der nächsten Rentengenerationen zu sichern.

Ausgangslage

Die gesetzliche Rentenversicherung steht aufgrund des demografischen Wandels und steigender Lebenserwartung unter Druck. Infolgedessen sinkt das Rentenniveau stetig. Lag es 1990 noch bei 55 Prozent, betrug es 2023 nur noch 48 Prozent. Viele Bürgerinnen und Bürger, die nicht privat vorsorgen sind also für ihren Ruhestand nur unzureichend abgesichert. Daher gilt es, neben der betrieblichen Altersvorsorge als zweiter Säule, auch dringend die dritte Säule – die private Altersvorsorge - zu stärken.

Problem

Aktuelle staatlich geförderte private Altersvorsorgeprodukte wie die Riesterrente sind wegen der enthaltenen Garantien als alleiniges Vorsorgeprodukt nicht ausreichend. Denn Garantieprodukte verpflichten die Versicherer dazu, die Gelder ihrer Kundinnen und Kunden sehr risikoarm anzulegen, was die Renditechancen erheblich schmälert. Für die Altersvorsorge ist neben dem Sicherheitsbaustein deshalb eine renditestarke, aktienbasierte Ergänzung notwendig. Lediglich 18 Prozent aller Erwachsenen investiert in Aktien und Fonds. Damit lässt sich ein Großteil der Bevölkerung attraktive Renditen entgehen.

Lösung

Um die private Altersvorsorge dauerhaft attraktiv zu gestalten, ist ein staatlich gefördertes Altersvorsorgedepot ein zentraler Baustein. Aktien- und Fondssparpläne sollten in der Einzahlungsphase staatlich bezuschusst und steuerlich begünstigt werden. Es gilt aber auch, in der Auszahlungsphase Steuerbegünstigungen für ein Altersvorsorgedepot umzusetzen. Denn nur so kommen auch für Sparer mit geringen monatlichen Einzahlungen nennenswerte Auszahlungsbeträge zusammen.

Wichtig ist, dass es keine gesetzlich vorgeschriebenen Beitragsgarantien oder Mindestverzinsungen gibt. Stattdessen soll bei der Wahl von Garantien, Verrentung oder anderen Risikoabsicherungsinstrumenten die Wahlfreiheit bei den Kunden liegen. Denn bei langen Anlagezeiträumen sind Garantien wenig sinnvoll: Egal wann man seit 1970 begonnen hätte, in den DAX zu investieren, wurde immer ein Gewinn erzielt, wenn das Geld mindestens zwölf Jahre investiert blieb. Trotz aller Krisen, die es zwischenzeitlich gab.

Um die persönlichen Einzahlungen, Förderungen und Ansprüche genau verfolgen zu können, ist ein von Banken bereitgestelltes, privates Altersvorsorgedepot eine geeignete Lösung. Dieses muss einfach und bürokratiearm sein, damit es von möglichst vielen Menschen genutzt wird. Zudem ist eine ausführliche Beratung zu den Chancen und Risiken von Investitionen am Kapitalmarkt unerlässlich. Volks- und Raiffeisenbanken können dabei mit ihrem umfangreichen Filialnetz eine wichtige Funktion erfüllen.

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