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An der Aufgabe, zum richtigen Zeitpunkt aufzuhören, seien schon manche Führungskräfte gescheitert, schreibt die „Augsburger Allgemeine“. Gregor Scheller trete Ende Juli als Chef des Genossenschaftsverbands Bayern ab. Sein Nachfolger sei der mittelfränkische CSU-Politiker Stefan Müller. Für seine Arbeit in den vergangenen zwei Jahren bekomme der GVB-Präsident Lob, auch von Hermann Starnecker, Vorstandsprecher der VR Bank Augsburg-Ostallgäu, der ihn beim Redaktionsbesuch begleitete: Schellers Amtszeit sei ein „Glücksfall für die Genossenschaften". Trotz der kontrollierten Lockerungen beim traditionellen Banker-Outfit ticke der gebürtige Forchheimer eher konservativ, beobachtet der Redakteur. Für das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken seien nach Überzeugung Schellers Leistung und regionale Verankerung unverzichtbar. „Aus der Region für die Region" sei für ihn auch das Erfolgsrezept für die bayerischen Genossenschaften außerhalb des Bankenbereichs. Das Jahr 2023 habe einen Gründungsboom bei Energiegenossenschaften gebracht. Unter den insgesamt 51 Neugründungen waren 32 Wärmegenossenschaften. Die Energiewende würde auch in anderen Bereichen von Genossenschaften mitgetragen. Mittlerweile 114 Photovoltaikgenossenschaften würden eine wachsende Menge Ökostrom produzieren. 2023 hätten insgesamt 329 Energiegenossenschaften in Bayern 457 Millionen Euro Umsatz gemacht - zwanzig Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Scheller wechsle nun nicht aufs Altenteil. Seit Anfang Mai sei er Aufsichtsratschef der Baywa. Der aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangene Konzern stecke tief in der Krise. Fünf Milliarden Euro Schulden und eine Halbierung des Börsenwerts seien eine schwere Hypothek für das Management. Bei der Baywa müsse Scheller nach dem ungeordneten Rückzug seines Amtsvorgängers Klaus Josef Lutz die Lage beruhigen. Eine Fähigkeit dazu habe er. „Wenn ich von etwas überzeugt bin, kann ich sehr beharrlich sein", zitiert die Zeitung den GVB-Präsidenten.
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