„Genossenschaftliche Unternehmen sind Zukunftsgestalter“

Was will die Genussdorf Eppenschlag für regionale Vermarktung eG erreichen?

Peter Schmid: Die Genossenschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, unsere kreativen Landwirte und Direktvermarkter zu fördern. Außerdem möchte die eG in der Genussregion Niederbayern ein Netzwerk aufbauen, um regionale und Bio-Anbieter bei der Vermarktung ihre vielfältigen Spezialitäten zu unterstützen. Weiterhin will die Genossenschaft das Bewusstsein für gesunde, heimische Produkte fördern und ein Zeichen für den Kilmaschutz setzen. 

Wie profitieren davon ihre Mitglieder?

Schmid: Die Mitglieder profitieren davon, dass sie eingezahltes Genossenschaftskapital eine Verzinsung in Höhe von 3,5% in Form von Einkaufsgutscheinen für unsere Bauernmarkthalle erhalten und sie somit auch direkten Zugriff auf die regionalen und Bio-Produkte haben.

Nach erfolgreicher Eintragung unserer Genossenschaft und Gründung des Aufsichtsrates mit seinen Vorständen haben wir am 29. Juni 2022 unsere Eröffnungsveranstaltung für interessierte, neue Genossenschaftsmitglieder, bei der wir alle Ziele unserer Genossenschaft vorstellen, die zur Umsetzung anstehen.

Welche Projekte haben Sie geplant?

Schmid: Im Moment laufen unsere Bauernmärkte. Dort bieten wir ein Sortiment aus gesunden, heimischen regionalen Produkten und Bio-Lebensmittel an. Außerdem starten wir eine Seminarreihe mit dem Titel „Seminare und Genuss“ im Gemeindehaus Eppenschlag.

Wie ist es zur Gründung Ihrer Genossenschaft gekommen? 

Schmid: Wir möchten möglichst viele Bürgerinnen und Bürger aus der Region in unseren Genossenschaftsgedanken einbinden und Regionalität, Klimaschutz und kurze Transportwege fördern. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg mit unserer Genossenschaft.

Wieso haben Sie sich gerade für die Rechtsform Genossenschaft entschieden?

Schmid: Wir sind überzeugt vom Grundgedanken der Genossenschaft: „Was einer allein nicht schafft, das vermögen viele.“ Genossenschaftliche Unternehmen sind Zukunftsgestalter, deshalb erleben sie auch gerade einen Boom. Die Genossenschaft ist eine Rechtsform, die eine Wirtschaft begründet, die dem Menschen dient. Außerdem ist sie ein ideales Instrument, um das Leben von Menschen, die Zukunft in Regionen und gesellschaftliche Innovation durch nachhaltiges Wirtschaften gemeinsam zu verbessern.

Wer sind die Mitglieder Ihrer Genossenschaft?

Schmid: Wir haben insgesamt sechs Aufsichtsräte, einen Aufsichtsratsvorsitzenden und zwei Vorstände. Bei unserer Informationsveranstaltung am 29. Juni erhoffen wir uns weitere Genossenschaftsmitglieder, die dann in ihrem Aktionsradius weitere neue Mitglieder werben werden.

Wie hat Sie der GVB bei der Gründung unterstützt und wie bewerten Sie diese Leistung?

Schmid: Der GVB hat mich in der Gründungszeit optimal unterstützt. Hier bedanke ich mich sehr bei Max Riedl, der alle Fragen mit mir gemeinsam immer kompetent zu erledigen weiß und mir eine große Hilfestellung leistet.

Welche Hürden mussten Sie bis zur Gründung und bei der Projektplanung überwinden und was können Sie diesbezüglich anderen Genossenschaften in Gründung empfehlen?

Schmid: Ich denke, als Erstes benötigt man eine ausgesuchte, illustre Schar von Aufsichtsräten, die auch den Gedanken dieser Genossenschaft mittragen. Und man braucht eine Grundphilosophie. und diese widerspiegelt sich in unserem Genussdorf Eppenschlag auf das Optimale, so dass wir mit unserer Genossenschaft einen guten Start vorlegen können.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Schmid! 

Fotocredit: Genussdorf Eppenschlag eG